Ehrliches Mitteilen

Ehrliches Mitteilen

ist eine von Gopal Norbert Klein entwickelte Methode zur Selbstheilung in lokalen Gruppen. Auf seiner Website bietet er eine Struktur an, wie sich daran interessierte Menschen finden können.

In der SoundOase entsteht nun die erste EM-Gruppe in Mannheim, was uns sehr freut, weil wir die Idee gut finden. Mit dieser Seite unterstützen wir das deshalb gern!

Julian Schepers ist Initiator dieser Gruppe. Er übernimmt Verantwortung für die gesamte Organisation und hält dann jeweils den Rahmen.

KONTAKT
E-Mail: julian.schepers@mail.de
Tel.: 01575 – 29 39 484 (gern via Telegram)

1) Voraussetzungen zur Teilnahme an der EM-Gruppe

•  Anmeldung bei Julian (ulian.schepers@mail.de | Tel.: 01575 – 29 39 484)
•  Dieses Merkblatt gelesen haben
•  Ernsthaftes Interesse daran haben, sich ehrlich mitzuteilen

Pro Teilnahme ca. 5 €, um die Raummiete auszugleichen

2) Die Methode

1. Jeder Teilnehmer und jede Teilnehmerin kann 10 Minuten (variabel je nach Gruppengröße) ungestört über den Inhalt der Hauptzentren sprechen, also Gedanken, Emotionen und Körperempfindungen – über das was ihn / sie jetzt in diesem Moment bewegt. (Möglichst keine Geschichten aus der Vergangenheit und keine Gedanken, die die Zukunft betreffen.) Wichtig dabei ist, die bekannten Satzformen zu benutzen (Mein Kopf Denkt, dass.., ich spüre…, ich fühle… usw.). Wichtig ist auch die eigenen Grenzen zu wahren, z.B. „Ich möchte jetzt nicht mehr sagen“.

2. Alle anderen Teilnehmenden schenken der Person die redet ihre ganze, liebevolle Aufmerksamkeit. Der Rest der Gruppe hört zu 100% zu! Nur mit offenem Zuhören (wollen) funktioniert der Prozess!


3) Worum es geht – zwei Beispiele

a) Warum sind andere Menschen für uns oft nervig und anstrengend? Liegt es an den Menschen oder ist es unsere Reaktion auf sie? Geht es Dir auch so?

Es scheint, als könnten wir weder mit, noch ohne Menschen gut auskommen. Wenn wir uns zurückziehen, vereinsamen wir auf Dauer. Und im Kontakt zu anderen sind wir angestrengt und es geht uns dabei auch nicht gut. Woran liegt das, und was können wir tun?

Das wichtigste für Kinder ist die Bindung zu den Bezugspersonen. Das ist evolutionär bedingt, weil es für Kinder überlebenswichtig ist, diese Bindung aufrecht zu erhalten. In der Kindheit gab es für uns keine andere Lösung: Sich so zu verbiegen, dass wir in dem Umfeld, in dem wir nun mal sind, klarkommen können. Es war überlebenswichtig. Unsere Spiegelneuronen im Gehirn sorgen im Kindesalter für die perfekte Anpassung an das Umfeld (Introjektion). Darum ist der Kontakt für uns heute noch anstrengend. Weil wir nicht wir selber sein können. Wir haben nicht gelernt, dass wir im Kontakt zu Menschen wir selbst sein können. Sich verbiegen ist anstrengend.
Wir haben ein hochintelligentes (autonomes) Nervensystem, das auf Bindung ausgelegt ist. Jedes Anpassungsmuster, jede Kompensationsstrategie, jede automatische Reaktion, die uns heute stört, war mal eine überlebenswichtige Schutzfunktion. Es sind ganz normale, intelligente Reaktionen des eigenen Körpers. Allerdings Reaktionen auf unnormale Ereignisse.
Im Erwachsenenalter dürfen diese Muster jetzt wieder verändert werden, da sie hinderlich sind für ein selbstbestimmtes Leben.
Heute haben wir eine wunderbare Möglichkeit um die neuronalen Netzwerke im Gehirn wieder zu verändern: Wir können mit all dem was in uns ist in Kontakt treten. Sei es Hass, Freude, Wut, Einsamkeit, Gedanken daran, dass es keinen Ausweg gibt usw. …
Wir können uns dafür den richtigen Ort suchen. Und Menschen, die das hören und verstehen können.

b) Kampf der Bedürfnisse: Autonomie versus Verschmelzung

Verschmelzung: Ein unentwegtes Streben nach Kontakt, Beschäftigung mit der Lebenswelt der anderen. Wir „rennen“ eher auf den anderen zu, wollen die Verbindung retten, verleugnen damit aber unsere Autonomie und Eigenständigkeit. Wir fühlen uns stabil im Miteinander, zeigen uns dort aber nicht wirklich.

Autonomie: Wir „flüchten“ eher vom anderen, opfern die Verbindung und wollen unsere Autonomie retten. Im Alleinsein, in der Natur, in Gedankenwelten, am Computer, in der Spiritualität findet der Autonomietyp seine Stabilität. Dort liegt aber nicht die Heilung.

Jeder Mensch hat beide Seiten in sich. Je stärker die Traumatisierung, desto mehr tendieren wir zu einer Seite.

Als bindungsorientierte Wesen haben wir alle das Bedürfnis nach echter Verbundenheit.

Die Chance besteht nun darin, dass wir als Erwachsene eine neue, heilsame Erfahrung machen dürfen, dass wir nicht sterben, wenn wir als Verschmelzungstyp nicht den uns ersehnten Kontakt bekommen und uns zeigen wie wir sind.
Und als Autonomiepol dürfen wir die Erfahrung machen, dass wir nicht verschwinden, uns nicht auflösen und bei uns bleiben können bei viel Kontakt.

Diese Arten der Erfahrung machen wir beim Ehrlichen Mitteilen.

Grundsätzlich gilt: Durch das Ehrliche Mitteilen lassen sich Muster aus der Kindheit (Ängste, Unsicherheiten, unbewusste Reaktionen usw.) sanft transformieren.

Dieses Angebot dient ausschließlich der Aktivierung der Selbstheilungskräfte und ersetzt nicht die Diagnose oder Behandlung durch ÄrztInnen, HeilpraktikerInnen oder PsychotherapeutInnen.